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Schöne Gärten trotz heißer Sommer!

Verfasst am 19. Juni 2023.
Schöne Gärten trotz heißer Sommer!

Auch in diesem Jahr heißt es wieder: Der Sommer ist trocken… Balkon- oder Beetpflanzen, Rasen, Sträucher und Bäume leiden. Wer nur einen Balkon oder ein kleines Beet zu versorgen hat, kann mit täglichem Gießen Abhilfe schaffen. Allerdings wird das immer schwieriger, je größer der Garten ist. Dabei ist nicht nur der Aufwand ein Problem, sondern auch der Wasserbedarf - schließlich wird auch in unseren Breitengraden Wasser knapp.

Wassermangel wird zum Problem

Viele Kommunen schränken die Wassernutzung daher für Gartenbesitzer auch schon ein, regelmäßiges Gießen und Rasensprengen ist daher keine Option. Wer aber nur gelegentlich gießt, schadet seinen Pflanzen mehr als das es nützt, wie wir im vergangen Jahr schon erläutert haben. Was also tun?

Bepflanzung nach dem Vorbild der Natur

Durch eine naturnahe Bepflanzung kann ein besseres Mikroklima geschaffen werden, das besseren Schutz vor Austrocknung bietet. Größere Gehölze wie Bäume und Hecken, die an der dem Wind zugewandten Seite gepflanzt werden, dienen dabei als Windschutz. Unter den Sträuchern können dann Stauden und Gräser gepflanzt werden.
Bei kleineren Gärten oder Balkonen können mit Rankepflanzen bewachsene Holzelemente denselben Effekt erzielen, nehmen dabei aber einen wesentlich kleineren Raum ein.

Eine weitere Möglichkeit, das Klima zu verbessern, sind Wasseranlagen wie Teiche oder Wasserläufe. Durch die Verdunstung wird die Umgebung kühl gehalten. Aber auch Unebenheiten wie Senken und Hügel sind eine Option: In den Senken kann sich Wasser sammeln, die Hügel bieten größere Möglichkeiten für Schattenbildung. Bei der Bepflanzung muss natürlich darauf geachtet werden, dass die trockenen Hügel mit den passenden Pflanzen angelegt werden, während es in den Senken auch mal zu Staunässe kommen kann.

Bevorratung mit Regenwasser

Beim Anlegen eines Gartens oder auch durch Nachrüstung kann darauf geachtet werden, Regenwasser nicht einfach in der Kanalisation verschwinden zu lassen. Eine Regentonne, die an die Regenrinne angeschlossen wird, ist eine einfache Maßnahme, um Wasser aufzufangen. Hier sammelt sich nicht nur im Frühjahr Wasser, sondern auch in den trockenen Monaten während Hitzegewittern oder gelegentlichen Schauern, während die Vegetation häufig gar nicht so viel Wasser aufnehmen kann - trockene Böden sind nicht so aufnahmefähig, wie es wünschenswert wäre.

Wer mehr Platz im Garten hat, kann auch gleich eine Zisterne anlegen. Unter Umständen wird das sogar von der Kommune gefördert - informieren lohnt sich!

Verdunstungsarme Oberflächen schaffen

Eine Mulchschicht hilft, den Wasserhaushalt im Boden zu regulieren. Dabei wird nicht nur Austrocknung vorgebeugt, sondern auch die Aufnahmefähigkeit des Bodens erhalten: Die obere Erdschicht verkrustet weniger und kann Regen- oder Gießwasser besser aufnehmen. Ein zusätzlicher positiver Effekt von Mulch: unerwünschte Pflanzensamen werden ferngehalten und haben so geringere Chancen! Umgekehrt liefert die Mulchschicht Krabbeltieren einen wertvollen Lebensraum, die wiederum gut für die Bodenstruktur sind.

Pflaster-, Kies- und Betonflächen hingegen nehmen wenig bis gar kein Wasser auf, sie trocknen zudem schnell ab und strahlen Hitze aus, was angrenzende Pflanzen zu spüren bekommen. Sinnvoller als gepflasterte Wege sind daher z.B. Mulchwege oder zumindest Wege mit wenig geschlossener Fläche (z.B. aus Bruchsteinen in Rasen).

Auch bei Pflanzenkübeln kann mit der Materialwahl Wasser gespart werden: Glasierte Kübel sind verdunstungsärmer als Terrakotta.

Die letzten Jahre haben gezeigt: Trockene Sommer sind weniger eine Ausnahme als zunehmend die Regel. Es lohnt sich also, entsprechende Vorbereitungen zu treffen, um auch in Zukunft noch pflegeleichte, schöne Gärten und Balkone genießen zu können!

Titelbild: Summer Garden © ChristAt / CanvaPro