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Zeit für Barbarazweige

Verfasst am 03. Dezember 2020.
Zeit für Barbarazweige

Am 04. Dezember ist der Gedenktag der heiligen Barbara und 20 Tage vor Heiligabend, werden vielfach Kirschbaumzweige in eine Vase gesteckt, damit diese bis Weihnachten in voller Blüte stehen.

Der Brauch geht auf die Heiden zurück. , die in den blühenden Zweigen die Hoffnung auf das immer wieder erneute entstehen von Leben sahen. Die bunten Knospen trotzen dem Winter, der als Symbol des Todes gilt. Bereits im 15 Jahrhundert verbreitete sich dieser brauch auch in die christlichen Gebiete, wobei die Deutung dem des Adventskranz ähnelt. Eine Blüte steht als Symbol für neues Leben. Die Blüte wandelt sich zur Frucht und steht sinnbildlich für die Geburt Jesus Christus und die damit verbundenen Lebenshoffnung. Barbarazweige gelten auch als Glücksbringer. Je reicher die Knospen, desto mehr Glück für die Familie.

Die Legende der heiligen Barbara

Die Legende erzählt, dass sich zur Zeit der Christenverfolgung die Heilige Barbara hat taufen lassen. Dies war gegen den Willen ihres Vaters. Da Barbara ihren Glauben nicht verleugnen wollte und somit gegen den Vater handelte, ließ er sie in einen Turm einsperren. Später wurde die Heilige Barbara in ein Gefängnis gebracht. Auf dem Weg vom Turm ins Gefängnis verfing sich der Zweig eines Kirschbaums in ihrer Kleidung. In ihrer Zellen angekommen stellte sie den Zweig in einen Krug voll mit Wasser. Am Tag der Verurteilung zum Tode erblühten die Knospen worauf die Heilige Barbara gesagt haben soll: „Du scheinst wie tot, (…) aber du bist aufgeblüht zu schönerem Leben. So wird es auch mit meinem Tod sein. Ich werde zu neuem, ewigen Leben aufblühen.“ (Fichtl, Friedemann, S. 24)